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Die im Donau-Theiß-Zwischenstromland am  Donauufers gelegene Stadt kennt man vor allem als Zentrum des Gewürzpaprika-Anbaus. Berühmt ist
Kalocsa aber auch für seine traditionelle Volkskunst, insbesondere farbenfrohe Stickereien sowie Blumendarstellungen an Wänden und Möbeln
(schönstes Beispiel: der Bahnhof von Kalocsa). Im 11. Jh. gründete Köniq
Stephan l. in Kalocsa das Erzbistum für die Gebiete jenseits der Donau- der 
erste Erzbischof, ein Abt namens Astrik, überbrachte dem König die vom Papst 
gestiftete Krone. Seit dem 19. Jh. sind Landwirtschaft und 
Nahrungsmittelindustrie die wichtigsten Erwerbszweige in und um Kalocsa.  | 
          
        
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           Sehenswertes : 
Das historische Zentrum von Kalocsa ist der Szabadsäg ter mit den beiden 
bedeutendsten Bauwerken, dem Dom und dem Erzbischöflichen Palais. Die erste 
Bischofskirche entstand noch zur Zeit König Stephans wurde aber im Laufe der 
Jahrhunderte mehrfach zerstört und immer wieder erneuert. Für den barocken 
Neubau, der zwischen 1735 und 1754 auf den mittelalterlichen Grundmauern 
errichtet wurde, lieferte wahrscheinlich Andreas Mayerhoffer die Entwürfe. Die 
zweitürmige Westfassade schmückt ein Giebel mit der Muttergottes zwischen den 
Statuen der Apo-stel Petrus und Paulus. Um 1770 wurde die Inneneinrichtung 
vollendet und nach einem Brand 1816 wiederhergestellt. Die Stuckreliefs in den 
Gewölben fertigten italienische Meister, das Hochaltarbild (Himmelfahrt Maria) 
malte Leopold Kupelwieser aus Wien. Die Figuren vor dem Chor stellen die 
heiligen Konige Stephan und Ladislaus dar. Das Relief an der Südseite des Domes 
tragt das Bildnis des ersten Erzbischofs von Kalocsa, des Abtes Astnk.   | 
        
        
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           Im 
Oratorium neben dem Chor und in der Domschatzkammer werden kostbare Stücke 
sakraler Kunst aufbewahrt. Das älteste Bischofsgrab in der Krypta stammt aus dem 
beginnenden 13. Jahrhundert.  
Das barocke Palais entstand 1776 nach Plänen des Piaristen-Ordensbruders Gaspar 
Oswald auf den Mauern einer Burg aus dem 14. Jahrhundert. Die Wandbilder im 
Festsaal und die Deckenfresken der Kapelle sind Werke des berühmten österreichen 
Barockmalers Franz Anton Maulbertsch. Im Ostflügel ist die Bibliothek 
untergebracht, die rund 100000 Bande, u. a. 56 Kodizes und 508 Wiegendrucke umfasst. 
Zu den kostbarsten Stucken zählt eine Bibel mit dem Schriftzug Martin 
Luthers.  | 
          
        
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